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Pflegebegutachtung durch den MDK

von | Jul 30, 2022 | Allgemein | 0 Kommentare

Die Pflegekasse möchte sich ein Bild davon machen, wie viel Pflege im individuellen Fall nötig ist, deswegen kommt der Medizinische Dienst (MDK) für eine Pflegebegutachtung zu Ihnen nach Hause.

Wie kann ich mich auf den Besuch des MDK-Gutachters vorbereiten?

Die Pflegebegutachtung ist wichtig, denn danach beurteilt die Pflegekasse Art und Umfang der Pflege sowie den Umfang der finanziellen Unterstützung. Ein Gutachter prüft die jeweilige Situation bei Ihnen zu Hause. Dabei wird er dem zu Pflegenden und gegebenenfalls den Angehörigen Fragen stellen, um sich ein Bild darüber zu machen, inwiefern der Alltag bewältigt werden kann. Auch die individuelle Wohnsituation spielt bei der Entscheidung eine Rolle. Diese Vorgangsweise wird als Pflegeassessment bezeichnet.

Wie läuft die Begutachtung ab?

Um jemandem einen bestimmten Pflegegrad zuzuordnen, interessiert den Gutachter, wie selbstständig jemand ist. Sie betrachten sechs verschiedene Lebensbereiche, die auch „Module“ genannt werden. Es geht im Kern darum, ob jemand für sich selbst sorgen kann, ob er sich bewegen , sprechen und verstehen kann. Es wird auch berücksichtigt, ob der Patient unter Angst und Aggression leidet, ob er in der Lage ist, sein tägliches und soziales Leben zu bewältigen und ob er mit der Krankheit umgehen kann.

Der Gutachter misst mit einem Punktesystem von 0 bis 100 Punkten. Die Module bzw. Antworten sind unterschiedlich gewichtet und werden summiert. Nicht alle Lebensbereiche sind also aus Sicht der Gutachter gleich wichtig – das wichtigste Modul ist, ob jemand für sich selbst sorgen kann. Ob jemand mobil ist, ist gemäß den Modulen nicht so entscheidend. Es gilt: Je mehr Punkte, desto höher der Pflegegrad.

Pflegegrad 1: 12,5 bis unter 27 Punkte (geringe Beeinträchtigung)

Pflegegrad 2: 27 bis unter 47,5 Punkte (erhebliche Beeinträchtigung)

Pflegegrad 3: 47,5 bis unter 70 Punkte  (schwere Beeinträchtigung)

Pflegegrad 4: 70 bis unter 90 Punkte (schwerste Beeinträchtigungen)

Pflegegrad 5: 90 bis 100 Punkte (dabei sind noch bes. Anforderungen an die Pflege zu berücksichtigen)

Wie bereite ich mich auf den Termin vor?

Planen Sie genügend Zeit ein. Die Termine dauern in der Regel etwa eine Stunde, planen Sie sicherheitshalber mehr Zeit ein, falls der Gutachter zu spät kommt oder länger braucht.

Wer darf bei dem Termin anwesend sein?

Falls möglich sollte als Zeuge ein pflegender Angehöriger bei dem Termin anwesend sein. Auch andere Kontaktpersonen sind nützlich, wenn sie den Patienten bei der Bewältigung seines Alltags kennen. Wenn Sie bereits einen ambulanten Pflegedienst engagiert haben: Bitten Sie den Pflegedienst sich die Zeit zu nehmen und mit dem Gutachter den Pflegebedarf zu klären. So kann der MDK die gesamte Situation besser berücksichtigen.

Welche Unterlagen soll ich bereit halten?

Legen Sie sich wichtige Dokumente im Voraus zurecht, am besten Fotokopien. Alle medizinischen Berichte sind wichtig: Berichte Ihres Haus- oder Facharztes, Entlassungsberichte aus dem Krankenhaus und eine Übersicht über Medikamente, Behandlungen und Allergien. Wenn bereits ein Pflegedienst zu Ihnen kommt, halten Sie die Pflegedokumentationen und entsprechenden Verträge parat. Wenn Sie einen Pflegekassenbescheid anfechten, halten Sie das alte Gutachten und Ihren Widerspruch bereit.

Soll ich ein Pflegetagebuch anlegen?

Ja, unbedingt. Beschreiben Sie Ihren Alltag genau. Welche Schwierigkeiten ergeben sich? Welche Hilfe brauchen Sie? Was kann die Situation erleichtern? Wobei ist der Patient bei der Bewältigung seines Alltags auf fremde Hilfe angewiesen? Alle Informationen zählen, auch wenn sie zunächst etwas banal erscheinen mögen, z.B.: „Meine Mutter hat sich beim Essen immer auf die Bluse getropft. Dadurch musste ich die ganze Zeit Wäsche waschen. Meine Vater hat nachts Angstattacken, er beruhigt sich nur, wenn ich bei ihm sitze. Mein Opa traut sich nicht mehr allein zu schwimmen, weil er Angst hat zu stürzen – ich kann ihm wegen meinen Rückenproblemen nicht helfen. Pflegedienste könnten uns entlasten.“

Wie bereite ich den Pflegebedürftigen auf den Termin vor?

Manche Angehörige bereiten ihre Lieben auf den MDK-Termin nicht einmal vor,  damit sie sich keine Sorgen machen. Das ist nicht der richtige Weg. Man sollte offen und ehrlich sein: „Wir haben einen Antrag gestellt, und jemand, der sich mit Pflege auskennt, wird kommen, um uns zu helfen.“ Wenn Sie glauben, dass der pflegebedürftige Angehörige nervös ist, sollten Sie es ihm lieber am Abend vor dem Termin sagen als eine Woche im Voraus.

Wie verhalte ich mich beim Gutachtertermin richtig?

Alles so machen wie immer!

Beim Termin sollten Sie dem Assessor eine realistische Sicht auf Ihre Situation ermöglichen. Hat der Patient vor dem Gutachtertermin einen Fleck auf dem Hemd? Geben Sie ihm nicht gleich einen neues. Es geht nicht darum, zu glänzen, sondern dem Gutachter zu zeigen, wie der Alltag wirklich verläuft. Nur so gelangen Sie zu einem fairen Pflegegrad und dem damit verbundenen Geld. Natürlich sollte man die Situation nicht noch schlimmer darstellen, wie sie ist.

Nicht intervenieren!

Ein Gutachter wird Ihrem Angehörigen viele Fragen stellen. Wobei brauchen Sie Hilfe? Was fällt Ihnen schwer? Vielleicht sagt der Patient dem Gutachter, dass er selbst baden kann und er kein Problem damit hat, den Überblick zu behalten. Widerstehen Sie dem Drang, sofort zu korrigieren. Experten wissen: Gerade Menschen mit Demenz können ihre Defizite oft gut kaschieren oder schämen sich, diese zuzugeben. Lieber sprechen Sie mit dem Gutachter danach unter vier Augen, um Ihre Sicht der Dinge mitzuteilen. Manchmal bittet der Gutachter den Patienten zu zeigen, wie er zurechtkommt: zum Beispiel mit einer Gehhilfe oder beim Essen. Wenn die Mutter Schwierigkeiten hat, die Kaffeetasse zu sich heranzuziehen, helfen Sie ihr nicht sofort. Auch wenn man als Angehöriger oft das Gefühl hat, einen geliebten Menschen damit vorzuführen oder in Verlegenheit zu bringen. Aber nur so können sich Gutachter ein echtes Bild machen.

Dokumente sichten

Kontrollieren Sie von Zeit zu Zeit Ihre Akten, damit Sie im Stress nichts vergessen. Am besten gehen Sie den Arztbericht, den Medikationsplan und Ihre Notizen mit dem Gutachter gemeinsam durch.

Wohnumfeld zeigen

Zeigen Sie dem Gutachter Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung. Zum Beispiel Hürden, um in die Dusche zu gelangen, oder steile Treppen, die Ihre Mutter nur schwer steigen kann. Der Gutachter kann Ihnen auch Tipps geben, welche Hilfsmittel Ihren Alltag erleichtern können: zum Beispiel ein Badewannenlift, eine Gehhilfe oder ein Pflegebett im Schlafzimmer. Lassen Sie den Gutachter alles in den Bericht schreiben. Das gilt als Antrag bei der Pflegkasse.

Was passiert nach einem MDK-Termin?

Nach der Begutachtung reicht der Gutachter seine Bewertung bei der Pflegekasse ein. Es kann bis zu drei Wochen dauern, bis Sie den Pflegebescheid erhalten. Die Pflegekasse muss sich beim Versicherten innerhalb von fünf Wochen nach Antragsstellung melden. Wer mit der Pflegegradeinstufung nicht einverstanden ist, kann innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen.

Falls Sie sich unsicher sind oder nicht alle Unterlagen vorliegen haben, wenden Sie sich an einen kassenunabhängigen Pflegeberater: Er kann beim MDK-Termin dabei sein und  bereitet Sie auch darauf vor.

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